Grundrecht auf Gesundheitsversorgung muss für alle gelten 25.09.2025
Wiesbaden. Scharf weist die Senioren-Union Hessen den Vorschlag von Thomas Lemke, Chef der Sana-Kliniken und Vizepräsident der deutschen Krankenhausgesellschaft zurück, Menschen über 80 Lebensjahren operative Eingriffe wie das Einsetzen von künstlichen Hüft- oder Kniegelenken nur noch eingeschränkt oder gegen Eigenbeteiligung zu ermöglichen.
Dadurch würden wohl die privaten Krankenversicherungen, die Eigentümer der Sana Kliniken sind, am meisten profitieren. „Es darf nicht sein, dass Menschen nach einem langen Berufsleben mehr Eigenanteile bei medizinischer Behandlung zahlen müssen, nur weil sie alt sind,“ so die Senioren-Union Hessen. „Dies ist Diskriminierung in schlimmster Form.“
Gilt der Generationenvertrag nicht mehr in unserer Gesellschaft, wo es darum geht, den jüngeren, den ärmeren und älteren Menschen unter die Arme zu greifen, wenn sie krank sind? Gilt die Solidarität für Menschen über 80 nicht mehr?
Oder will man seitens der Versicherungen nur ein neues Kapitel von Zusatzversicherungen erschließen: „Versichere Dich gegen Krankheit im Alter.“ Profit auf Kosten der Älteren zu machen ist zutiefst anrüchig,
Wie tief würde unsere Gesellschaft absinken, wenn man diesen älteren Menschen die Solidarität verweigert und für ihre Gesundheit zusätzliche Lasten aufbürdet, die oftmals wegen der geringen Renten eh kaum zu stemmen sind. Menschen, die Zeit ihres Berufslebens und ihrer Rente auch ihre Beiträge zur Krankenversicherung leisten.
Natürlich muss über Sparmöglichkeiten im Gesundheitswesen nachgedacht werden. Dies muss aber dann für alle Menschen gleichermaßen gelten.
Es wäre sicher sinnvoller, wenn man persönliches Risikoverhalten stärker in die Eigenbeteiligung einführen würde. Es gibt nun halt mal viele private Vergnügen, die hohe Risiken mit sich bringen. Da wäre der Gerechtigkeit willen eine Eigenbeteiligung für alle Altersgruppen gleichermaßen angebracht.
SU Hessen, 24.09.2025
Pressemitteilung


Wiesbaden. Viele Mitglieder der Senioren-Union werden zur Kommunalwahl am 15. März 2026 in kandidieren. Dies konnte SU-Vorsitzender Kurt Wiegel in vielen Gesprächen am Rande des Landesparteitags der CDU Hessen erfahren. Und viele ehemalig aktive Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen, die heute Mitglied in der SU sind, werden, wie alle Mitglieder, aktiv den Wahlkampf unterstützen.
Sie kennen aus eigener Erfahrung die Sorge und Note in der Kommunalpolitik, aber auch die schönen Momente, wenn für die Bürgerinnen und Bürger etwas erreicht werden konnte.
In dem in Darmstadt beschlossenen Leitantrag der CDU zur Kommunalwahl finden sich viele Themen wieder, die auch die Älteren betreffen.
Verbesserte Sicherheit durch wirksamere Kontrollen und Schutzmaßnahmen sind gerade für Ältere und oft dann auch wehrlose Menschen wichtig.
Auch das Ziel einer flächendeckenden und wohnortnahen Gesundheitsversorgung betrifft ältere Menschen im besonderen Maße.
Älteren Menschen die Möglichkeit zu bieten, möglichst lange eigenständig in ihrer Wohnung leben zu können und bei Bedarf auch eine wohnortnahe Pflegeeinrichtung nutzen zu können ist ein wichtiges Signal an ältere Menschen, die CDU-Politik zu unterstützen.
Mobil zu sein ist ein Grundbedürfnis auch für Ältere. Das gilt sowohl für den Individualverkehr als auch für passende Angebote des ÖPNV. Hier muss der ländliche Raum weiterhin große Aufmerksamkeit erhalten.
Und bei allen Bestrebungen der Digitalisierung von Verwaltungsaufgaben will die CDU Hessen auch weiterhin Bürgerämter erhalten, in denen ein persönlicher Kontakt möglich ist und die Älteren bei den digitalen Vorgängen Unterstützung erhalten werden.
Basierend auf dem Leitantrag der CDU Hesen zur Kommunalwahl 2026 wird die Senioren-Union nun in einem Positionspapier konkrete Ideen an ihre Wahlkämpfer herantragen.
Die CDU ist Hessens Kommunalpartei. Dass dies so bleibt, ist auch im Interesse der Seniorinnen und Senioren. Daher wird die CDU-Senioren-Union den vom CDU- Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten Boris Rhein nun gestarteten Kommunalwahlkampf massiv unterstützen. „Wir sind bereit für den Wahlkampf“, so formuliert es der SU-Vorsitzende Kurt Wiegel abschließend.
SU 16.9.2025